Barrierefreie Architekturkonzepte
Die Notwendigkeit der barrierefreien Architektur wird seit mehreren Jahren thematisiert,
doch die Realität beweist, dass diese wichtige Aufgabe nur selten gelöst wird.
Barrierefreie Architekturkonzepte zeichnen sich durch intelligente Erschließungskonzepte aus.
Selbstbewusste barrierefreie Erschließungskonzepte sind in unserer Architekturwelt scheinbar noch unbekannt.
Die übliche barrierefreie Erschließung wird fast immer nur über „obskure“ Nebeneingänge und technisch Hilfskonstruktionen umgesetzt.
Die gesetzliche Forderung der LBO’s, und MBO, dass barrierefreie Planung die selbstständige Nutzung
der Gebäude für alle ohne fremde Hilfe ermöglichen soll, wird selten erfüllt.
Die gebaute Umwelt bietet grundsätzlich die Chance, beispielhaft eine neue Erfahrung mit barrierefreien Architekturkonzepten zu machen.
Es geht hier nicht darum, irgendwie einen Bedarf zu decken,
sondern vielmehr darum, daraus eine eigene Architektursprache und Architekturgestaltung zu entwickeln,
die allen Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten einen Raum bieten, in dem sie ihre Fähigkeiten anwenden können.
Es sind hier neue Konzepte, insbesondere Erschließungskonzepte, gefragt, denn der erste Eindruck beim Betreten
eines Raumes, Stadtraumes und Freiraumes entscheidet über die Akzeptanz der Nutzer.
Die persönliche Erfahrung von Ursula Fuss, seit einem Unfall 1993 querschnittsgelähmt und Rollstuhlfahrerin,
wird in die Arbeit der Projekte intensiv eingebracht. Individuelle Lösungen werden grundsätzlich gesucht, diskutiert und umgesetzt.